Projektleiter: Werner Landwehr

Die ersten Obstbäume auf der Streuobstwiese
Die ersten Obstbäume auf der Streuobstwiese

Streuobstwiese als neuer Lebensraum

 

Aktion NABU Cloppenburg pflanzt 24 Bäume - Nahrungsquelle für Wildtiere

 

Auch der Steinkauz soll wieder beheimatet werden. Nistet er doch mit Vorliebe in Asthöhlen alter Obstbäume. Auch Fledermausarten brauchen diesen Lebensraum.

 

So wurden an zwei Samstagen fleißig auf der Wiese "Am Griesen Stein" in Staatstsforsten Pflanzlöcher ausgehoben und Stützpfähle in den Boden gerammt. Die Mitglieder des Naturschutzbundes Cloppenburg (NABU) verwandelten das NABU-Gelände in eine naturnahe Streuobstwiese und pflanzten dort 24 Obstbäume, die in den kommenden Jahren zahlreichen heimischen Wieldtieren als Nahrungsquelle und auch als Lebensraum dienen sollen.

 

Für die Aktion wurden bsonders alte und wertvolle Sorten ausgewählt, um die Artenvielfalt zu unterstützen, betonten die Projektleiter Luzia Landwehr und Manfred Stuckenberg. Auf dem Areal soll in Zukunft neben der Wildbiene und anderen nützlichen Insekten auch der Steinkauz wieder beheimatet werden. "Der Steinkauz nistet mit Vorliebe in den Asthöhlen alter Obstbäume auf Streuobstwiesen. Auch Fledermäuse nutzen diese Höhlen. Leider gibt es heute kaum noch alte Obstwiesen und so hoffen wir, dass die Tiere hier in Zukunft ideale Nistmöglichkeiten vorfinden werden", erklärte Luzia Landwehr. "Es wird zwar eine Weile dauern, bis es so weit ist, aber der Anfang ist gemacht." Auch die extensiv genutzte Wiese unter den Bäumen bietet vielen Pflanzen und Tieren Lebensraum, den sie auf dem intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr vorfinden.

 

Damit auch Insekten, die im Ökosystem eine wichtige Rolle spielen, gute Lebens- und Brutmöglichkeiten vorfinden, wurde am Rande der Wiese ein "Insektenhotel" aufgestellt. Dort findet unter anderem die gefährdete Wildbiene ideale Nist-, Brut- und Überwinterungsmöglichkeiten vor. Nicht weit entfernt liegt ein flacher Haufen aus kleinen und mittelgroßen Findlingen. Dort soll unter anderem die Zauneidechse Unterschlupf finden, hoffen die Naturschützer.

 

Im Jahre 2015 fand eine weitere Pflanzaktion statt. Es wurden weitere Obstbäume gesetzt, sodass jetzt  45 Obstbäume auf der Wiese stehen. Da die Bäume auf mageren Boden stehen, müssen sie regelmäßig mit Wasser und Dünger versorgt werden. Auch ein regelmäßiges Beschneiden der Bäume ist erforderlich. Diese Arbeiten werden von der Landschaftsgärtnerin Jenni Kempmeyer und Florian Seeger übernommen. Einmal im Spätsommer wird die Wiese gemäht. Zu kämpfen hat die Gruppe mit dem giftigen Jakobskreuzkraut, das hier weit verbreitet ist und auf der Wiese nicht erwünscht ist. Daher findet jährlich regelmäßig vor der Blüte eine Bekämpfungsaktion statt. Die Pflanzen werden mit Hand komplett ausgezogen und entsorgt. Diese Art der Bekämpfung hat gezeigt, dass sie sehr erfolgreich war und in den nachfolgenden Jahren immer mehr verschwand. Im Frühjahr werden auch Maulwurfshügel eingeebnet und die Umzäunung repariert. Für all diese Arbeiten sind freiwillige Helfer daher immer willkommen.

Eine Hummelburg wurde im Jahre 2020 aufgebaut.

Im Sommer 2021 wurde ein großer Teil des Lesesteinhaufens entwendet und das Biotop teilwese zerstört. Hier wohnen seit Jahren u. a. die unter strengem Naturschutz stehenden Waldeidechsen. Es konnten bis zu 8 Ex. gezählt werden.

Erstmals konnte im Frühherbst 2021 eine kleine Apfelernte stattfinden. Die Früchte wurden zum Vermosten verbracht und es konnten ca. 100 Liter Apfelsaft gewonnen werden. In diesem Sommer brauchte keine künstliche Bewässerung stattfinden, da es genügend Regen gab.

 

Die Aktion wurde von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert. Siehe auch bei

www.bingo-umweltstiftung.de

 

Die Pflege der Streuobstwiese wird unterstützt durch Herrn Franz Aumann. Siehe auch bei

http://www.texas-bioenergie.de/Startseite/

 

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